Weihnachtskonzert
2018
Gleich zweimal fand es in diesem Jahr statt, am 14. und
15. 12.2018. Der Grund: Bei nur einer Aufführung kann die (recht
große) Schlosskirche nicht alle Besucher fassen.

Bilder
des ersten Konzerts
Video
vom Schlusschor
Das Weilburger Tageblatt berichtete:
In der Kirche singt die Nachtigall
Das Weilburger Gymnasium Philippinum begeistert erneut mit seinem Weihnachtskonzert
WEILBURG. Wie machen die Musikpädagogen am Gymnasium Philippinum
das bloß, die halbe Schule zum Singen und Musizieren zu bringen?
Und dann auch noch auf einem derart hohen Niveau! Dass Musik Balsam für
die Seele ist, haben unzählig viele Schüler des Weilburger Gymnasiums
erneut bei einem grandiosen Weihnachtskonzert in der voll besetzten Schlosskirche
unter Beweis gestellt.
Dieser Balsam wird noch wirkungsvoller, wenn man so viele junge Menschen
im Konzert sieht und hört. Es ist gerade einmal drei Monate her,
dass Michael Glotzbach mit seinen jungen Musikern mit der Carmina-Burana-Aufführung
in der Schlosskirche total begeistert hat. Beim jetzigen Weihnachtskonzert
haben alle Chorgruppen und ein hervorragendes Orchester gezeigt, wie viel
Freude Musik machen kann.
In der Leitung der Ensembles, und dazu gehört selbstverständlich
auch die Einstudierung, haben sich Michael Glotzbach, seine Frau Christiane
Glotzbach, Oliver Blüthgen und Martin Weinbrenner den Taktstock sozusagen
in die Hand gegeben. Ebenfalls bei der Einstudierung beteiligt war auch
wieder Friederike Kremers.
Man kann keines der aufgetretenen Ensembles besonders hervorheben, denn
damit würde man einem anderen Unrecht tun. Alle, die auf der Bühne
und im Altarraum gesungen und gespielt haben, haben großartige Leistungen
gezeigt und mit wunderbaren Stimmen und Interpretationen die Herzen der
Zuhörer angerührt.
Da war zunächst der Abendchor des Gymnasiums, der mit zwei Liedsätzen
von Antonio Vivaldi (1678–1741) für eine gelungene Eröffnung
des Konzertes sorgte.
Pfarrer Guido Hepke bezeichnete in seiner Begrüßung die Adventszeit
als Zeit der Lichterketten und schlug die Brücke, dass auch wir Menschen
miteinander verbunden sind wie die einzelnen Lichter an der Kette. Die
stellvertretende Schulleiterin Renate Geil hob hervor, dass die Vorbereitungen
für dieses Konzert zwischen all dem Arbeitsstress und den Klausuren
laufen müssen. „Ich bin total stolz auf Euch“, rief sie
ihren Schülern zu.
Höhepunkt im schulischen Veranstaltungskalender
Das Weihnachtskonzert bezeichnete sie als Höhepunkt im schulischen
Veranstaltungskalender und dankte allen daran Beteiligten für ihren
Einsatz. „Großen Respekt zolle ich den fünf Menschen,
die das einstudiert haben, für ihre Arbeit“, sagte sie.
Im Konzert folgten mit Liedern zur Weihnacht Auftritte des Chores der
Klassenstufen fünf und sechs, danach des kleinen Frauen-Ensembles
Philippinum Voices mit „Bereite dich Zion“ von Johann Sebastian
Bach (1685–1750) Laeticia Fester, Marion Kops und Joanna Knecht
gestalteten mit dem „Ave Maria“ von Jakob Arcadelt (1507–1568)
einen wunderbaren dreistimmigen Gesang.
Es folgten die Chöre der Klassenstufen sieben, acht und neun und
die Philippinum Voices III. Jetzt waren nicht mehr nur weihnachtliche
Weisen zu hören, sondern beispielsweise mit „Streets of London“
von Ralph McTell auch eine schöne Chorinterpretation eines Pop-Songs.
Alle Darbietungen der Sänger wurden dezent von den Instrumentalisten
begleitet. Ein kleiner Männerchor mit nur zwölf Sängern,
die Philippinum Harmonists, überzeugten mit „Can’t help
falling in love“ ebenso wie mit dem alten deutschen Lied „In
einem kühlen Grunde“.
Im Stück „Nightingale“ gelang es Jakob Glotzbach auf
seiner Geige tatsächlich, solch anrührende Klänge zu erzeugen,
dass man meinte, die Nachtigall hätte sich in der Schlosskirche eingenistet.
Weiter ging es mit munterem Vogelgezwitscher in Ottorino Resphighis (1879–1936)
Komposition Gli ucelli (Die Vögel), hervorragend vorgetragen vom
Philippinum-Orchester unter der Leitung von Martin Weinbrenner.
Einen ganz großen Auftritt hatte die junge Cellistin Carla Schuld
mit ihrem beeindruckenden Solo in „Kol Nidrei“ von Max Bruch
(1838–1920), das auf dem jüdischen Gebet Kol Nidrei basiert,
das am Vorabend des höchsten jüdischen Feiertags, des Jom Kippur,
gebetet wird.
Carla Schuld gelingt es mit wunderbar melancholischem Cello-Klang, die
Bedeutung des jüdischen Bußgesanges wiederzugeben. Ein tosender,
begeisterter Applaus zaubert nach ihrem großartigen Auftritt ein
erleichtertes Lächeln auf ihr Gesicht. Viel Applaus erhielt auch
Carina Kegel für ihr Gesangssolo des Super- Hits „Music“
von John Miles.
Es folgte dann das große Finale. Der Raum vor und neben dem Altar
reichte gar nicht aus, sodass viele Schüler in den Bänken der
Seitenschiffe standen und gemeinsam zum Abschluss eines großartigen
Konzertes „You are my God and King“ intonierten.
Eine beeindruckende Kulisse bleibt nach so viel schöner Musik auch
optisch im Kopf haften.
Andreas Müller in: Weilburger Tageblatt vom 18.12.2018
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Der
Freischütz 2018

Premiere im Musikneubau des GPW mit der Oper
Freischütz
Nach der offiziellen Einweihung des neuen Musikbaus des
Gymnasium Philippinum fanden nun die ersten Musiktheater-Aufführungen
dort statt. Zwei der zahlreichen Chöre, die sich hauptsächlich
durch die am Philippinum angebotenen Singklassen zusammensetzen, präsentierten
eine Bearbeitung der romantischen Oper „Der Freischütz“
von Carl Maria von Weber. In sechs Aufführungen entführten junge
Künstler der Jahrgangschöre 6 und 7 in Schauspielszenen und
von einem klassischen Orchester begleiteten Chören die Zuschauer
in eine Welt vor 300 Jahren.
Max, ein Jägersbursche, möchte Agathe heiraten. Er darf dies
aber nur dann, wenn er einen erfolgreichen Probeschuss abgibt. Leider
ist Max, eigentlich ein guter Schütze, in den Tagen vor dem Probeschuss
vom Pech verfolgt. Er trifft ständig daneben und wird deswegen schon
von allen Anderen gehänselt. In seiner Not geht Max auf ein Angebot
des Jägersburschen Kaspar ein – er trifft sich mit ihm um Mitternacht
in der Wolfsschlucht, um Freikugeln zu gießen, die ihr Ziel immer
treffen. Was Max nicht weiß, ist, dass der Preis für die Kugeln
ein Pakt mit dem Teufel ist …
Bilder
der Aufführungen |
Weihnachtskonzert 2017

In einer jeweils bis auf den letzten Platz besuchten
Weilburger Schlosskirche fand am Freitag, den 15. und Samstag den 16.
Dezember das traditionelle Weihnachtskonzert des Gymnasium Philippinum
statt. Schon in der Anzahl der Mitwirkenden und Gestaltung des Konzerts
präsentierte sich das Philippinum als "Schule mit Schwerpunkt
Musik": Rund 350 Schüler unter der Leitung von Michael und
Christiane Glotzbach, Oliver Blüthgen und Frederike Kremers trugen
ein Programm vor, dessen Bogen sich von Klängen der Klassik bis
hin zu Swing und Pop, vom Solovortrag bis zu sinfonischen Klängen
eines romantischen Orchesters spannte.
Eröffnet wurde das Konzert mit einem aus traditionellen Weihnachtsliedern
bestehenden Medley, welches vom Chor der Singklassen 5 und 6 mit glockenreinen
Stimmen sauber intoniert wurde. Nach der Begrüßung durch
Herrn Pfarrer Hepke und dem Schulleiter Herrn Ketter überzeugten
die beiden Mädchenensembles Philippinum Voices I und II mit"
Let it snow" und "Santa Claus" im Stil von "Swinging
Christmas" aus den 50ger Jahren. Stilistisch gleich stellte sich
der Chor der Klassenstufen 7 - 8 mit "Old Saint Nick" dar.
Für großen Applaus sorgten die Solobeiträge: Mit techischer
Brillianz ohne jeden Makel, sauberer Intonation und einer abgerundeten
Gestaltung ließ das Holzbläserensemble, bestehend aus Miriam
Kops (Fagott), Philipp Eppstein (Klarinette) und Finn Kahmann (Oboe)
den Zuhörer bei Beethovens Trio op.87 vergessen, dass hier Schüler
und keine ausgebildeten Musiker spielten. Ebenso das Gesangstrio Carina
Kegel, Hannah Willke und Luisa Risse mit Mariah Carey`s "All I
want for Christmas". Mit dem mit großem Ausdruck vorgetragenem
weihnachtlichen Song "Who would imagine a King", zeigte Carina
Kegel professionelles Können.
Im weiteren Verlauf des Programms war die stimmliche Entwicklung der
Schüler zu verfolgen: Vom einstimmigen Gesang der Unterstufe entwickeln
die Schüler Fähigkeiten zum anspruchsvollen vierstimmigen
Chorgesang: Der Chor der Klassenstufe 9 gestaltete mit klarem sauberen
Klang die großen Linien des gesangstechnisch äußerst
anspruchsvollen Songs "Bridge over troubled water" in einem
dreistimmigen Chorsatz, begleitet von Streichern und Holzbläsern.
Die Schüler der Oberstufe beherrschten überzeugend die langen
Phrasen in Rheinbergers "Abendlied". Mit "Snow",
einem Satz für zwei Soloviolinen (Fidel Winter und Jakob Glotzbach)
und Frauenchor von Edgar Elgar, einer stimmtechnischen Herausforderung
für jeden Chor, gelangten die Schüler mit Leichtigkeit zu
einer vollendeten Interpretation. Mit "Seal Lulleby" von E.
Wittacre und "Lulleby" von B. Joel zeigte der große
Chor nochmals sein ganzes Können: vom Pianissimo zum Fortissimo,
vom Wechsel der Klangfarben, rhythmisch und intonatorisch sicher, sangen
die Schüler, als wäre die Gestaltung dieser Sätze ein
Kinderspiel.
Mit Schumanns Scherzo konnte das Orchester unter der Leitung von Martin
Weinbrenner seine Stärke zeigen. Ein abgerundeter sinfonischer
Gesamtklang breitete sich schlagartig in der Schlosskirche aus. Streicher
und Holzbläser musizierten fein aufeinander abgestimmt und konnten
so die Leichtigkeit diese Satzes souverän herausarbeiten. Mit dem
2.Satz aus Mozarts Klarinettenkonzert zeigte noch einmal Philipp Eppstein
sein Können: Mit warmem abgerundetem Ton spielte er die großen
Phrasen in dynamischer Differenziertheit, wie man sie von Profimusikern
gewöhnt ist.
Den Schluss des Orchesterteils bildete das Medley "Go west"
von R. Ford, in welchem Filmusik aus dem Genre des Westerns verarbeitet
wurde. Mit Leichtigkeit wurden die häufigen Tempowechsel bewältigt,
der sinfonische Klang wurde nun durch eine brilliante Schlagwerktruppe
bereichert, die den Sound von Filmmusik enstehen ließ. Klangvoller
Streicherklang, saubere Holz- und Blechbläser sowie großartiges
Schlagwerk bestachen durch ein vollendetes Zusammenspiel, welches dem
Zuhörer zum Erlebnis wurde. Den Abschluss des Konzertes bildete
J. Rutter`s Hymne "Beauty of the Earth", in welcher alle Chöre
zusammen mit dem Orchester dem Konzert einen glanzvollen Abschluss verliehen.
Das Publikum dankte den jungen Musikern und ihren musikalischen Leitern
mit lang anhaltendem Applaus. Der Erlös des Konzertes wird der
karitativen Organisation „Ökumenische Tagespflege Oberlahn
e. V.“ gespendet.
Bilder
des Konzerts
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